James Hogg, Karl Thir (Hrsg.)

Kartäusergärten

Orte der Gottesnähe und der Selbsterfahrung

Text: Alfred Benesch, James Hogg, Kartäusermönche, Gerald Knobloch, Meta Niederkorn, Simone Schüllner, Franz Sidl, Dom Marcellin Theeuwes, Karl Thir; Übersetzung: Thomas Baumgartner, Karl Thir, Margit Thir-Lameraner, Barbara Trimmel

ISBN 978-3-901585-39-5 (Hardcover; Deutsch)

erste Auflage, 13. Oktober 2018; 350 Seiten; 243 Abb.; 240×170 mm (H×B); 1020 g;

€ 24,00 (gebundener Buchpreis, Österreich, inkl. 10% USt.)

Das Buch erzählt von den Kartäusern – die, „von der inneren Freiheit fasziniert“, die stille Einsamkeit und das karge Leben gewählt haben, „um für das Absolute offen zu sein“ – und der kartusianischen Tradition der Gartenbautätigkeit, von der demütigen Liebe zur Natur und des Kartäusers „Einssein mit dem Leben seines Gartens“.

Die Kartäuser gehen einen spezifischen Weg der Gottes- und der Selbsterfahrung, indem sie sich in der Einsamkeit und der Stille der Mönchszelle dem Anruf Gottes, der immer auch ein Geschenk ist, öffnen – ein Anruf, der in der Betrachtung der Hl. Schrift, dem Gebet der Psalmen, aber auch in der gemeinschaftlichen Feier der Eucharistie vernehmbar ist. Ein besonderer Ort ist für den Mönch auch der an die Zelle anschließende kleine Zellengarten, wo er durch die Schönheit der Natur – der Blumen und der Früchte – die Nähe und Größe des Schöpfers erfahren kann.

In diesem Buch werden zwei Kartausen vorgestellt – die Kartause Vauvert (Paris) und die Kartause Aggsbach in Niederösterreich –, beide wurden im 18. Jh. aufgehoben.

Das Gartenlehrbuch aus 1704 des Kartäuserbruders Dom François le Gentil aus Vauvert, deren Obstbaumschule zu den berühmtesten Europas zählte, ist in einer neuen deutschen Übersetzung des französischen Originals enthalten.

Obstsorten der Kartäuser sind in der Obstgartenabteilung des Jardin du Luxembourg in Paris auch heute noch erhalten. Einige Ableger davon wurden in den sieben Zellengärtchen des Meditationsgartens der Kartause Aggsbach gepflanzt. Dort finden sich auch Texte von zeitgenössischen Denkern und aus der Kartäuserregel; diese Texte laden ein, in einem Rahmen der Stille der Natur, über den Sinn des eigenen Lebens, aber auch über einen alles umfassenden Sinn, den die Philosophie das Absolute oder das Sein-Selbst, die Religionen hingegen Gott nennen, nachzudenken. – So wird das Lesen des Buches, das mit einzigartigen Fotos reich bebildert ist, selbst ein Weg zur Gottesnähe und zur Selbsterfahrung.